Nazca-Linien

Mysteriöse Linien in der Wüste

Die Gegend um Nazca gehört zur Pampa Colorada, die östlich von der Andenkette und vierzig Kilometer westlich vom Pazifischen Ozean begrenzt wird. Vor etwa 50.000 Jahren füllten sich die Andentäler in Folge starker Niederschläge mit Schotter. Nach dem Verebben der Eiszeit blieb eine riesige Tafellandschaft zurück, in die sich Flüsse bis zu dreihundert Meter tiefe eingeschnitten hatten: die Atacama-Wüste. In der Atacama-Wüste verbirgt sich eines der großen Mysterien unserer Zeit. Auf rund 500 km² lassen sich Linien finden, die Figuren, tier- und menschenartige Wesen darstellen, die sogenannten Nazca-Linien, welche auch in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde.

Geschichte

Entstanden sind die Linien vor rund 2.000 Jahren, ab 400 vor Christus, der Grund bleibt ein Rätsel. Das Volk der Nazca lässt Raum für viele Spekulationen. Die Bilder haben Fußballfeld-Dimensionen, mitten in der Wüste. Die Nazca haben hierfür die erste dunkle Gesteinsschicht abgetragen, um einen Kontrast zu erzeugen. Scharrbilder, auch Geoglyphen genannt, wurden 1927, im Rahmen der Kommerzialisierung der Luftfahrt entdeckt. Aber auch vom Boden aus sind die Zeichnungen im Boden erkennbar. Auf mehr als 250 Quadratkilometern steiniger Pampa erstreckt sich ein weitläufiges Netzwerk bestehend aus bis zu zehn Kilometern langen Linien. Dreieckige und Trapezoiden Formen wechseln sich mit Zeichnungen von Pflanzen, Tieren und Menschen ab. Inzwischen weiß man, dass es sich bei den geheimnisvollen Erdskizzen um ein Vermächtnis der Nazca handelt, einer peruanischen, in dieser Region beheimateten Kultur. Die Nazca-Kultur entwickelte sich zwischen 200 vor Christus bis 800 nach Christus in der südlichen Küstenregion des heutigen Peru Bis heute haben sich fantasievolle Web- und Keramikarbeiten der Nazca erhalten. Einige der dort abgebildeten, offensichtlich mythisch-religiösen Wesen wie etwa der Affe finden sich auch unter den Nazca-Linien wieder. Hauptsächlich sind die Motive aber geometrische Abbildungen.

Die deutsche Mathematikerin Maria Reiche verbrachte den Großteil ihres Lebens damit, die Linien zu vermessen und ihre Bedeutung zu klären. Maria Reiche war auch die treibende Kraft hinter der Aufnahme in die UNESCO-Liste des Welterbes.

Reisetipps

⁣⁣Mit diversen Bussen kann man aus dem circa 450 Kilometer entfernten Lima nach Nazca fahren. Die Fahrt dauert zwischen sechs und sieben Stunden und Nazca selbst ist eine Stadt mit allem nötigen Komfort. Innerhalb Nazcas bieten fast alle Unterkünfte Flüge über die Nazca-Linien. In den Monaten Juli, August und September, ist Hochsaison. Dann kann es schwieriger werden, vor Ort noch eine Tour zu buchen. Je früher am Morgen der Flug angesetzt ist, desto besser. In der Wüste kann es nachmittags Nebel geben, die die Sicht erheblich einschränkt. Allerdings finden den ganzen Tag über Flüge statt. Ob Windstille oder nicht, die kleinen, meist fünf- oder sechssitzigen und einmotorigen Cessnas sind nicht mit großen Passagierflugzeugen zu vergleichen. Windstöße und eng geflogene Kurven können für Menschen mit Hang zur Übelkeit bei ruckartigen Bewegungen schwer erträglich sein. Für den Flug empfiehlt sich leichte Kleidung, selbst wenn es draußen am Boden noch kühl ist. Im Flugzeug kann es sehr heiß werden, besonders in den Sommermonaten von Dezember bis März, wenn auch die Außentemperaturen 40 °C erreichen.

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