UNESCO-Welterbestätten Portugals
Lissabon UNESCO-Welterbestätten
Portugals Hauptstadt Lissabon besitzt unzählige prachtvolle Bauten, wobei zwei dicht nebeneinanderstehende Sehenswürdigkeiten der Torre de Belém und das Hieronymuskloster sind, die seit 1983 zum Weltkulturerben der UNESCO gehören. Beide haben große Erdbeben 1755 nahezu unbeschadet überstanden.
Das "Mosteiro dos Jerónimos de Belém" heißt auf Deutsch das "Hieronymuskloster" und befindet sich im Stadtteil Belém von Lissabon. Das Gebäude ist weltbekannt und ist im manuelinischen Stil erbaut worden. Es symbolisiert die Macht und den Reichtum Portugals zur Zeit der Entdeckungen wie auch den glorreichen Stand und die Entwicklung, welche das Land im Laufe der Zeit durchlebt hat. Fünf verschiedene Architekten leiteten den Bau des Gebäudes, verteilt über die gesamte Bauzeit. Der Grundstein wurde am 24. April des Jahres 1500 gelegt, welchen der König von Portugal Manuel I. anordnete. Das Gebäude sollte ein feierliches Symbol für die Rückkehr von Vasco da Gamas sowie die Entdeckung, dass es möglich war, über das Meer nach Indien zu gelangen. Der Bau zog sich über mehrere Jahrzehnte hin und wurde erst 1571 fertiggestellt. Auch heute noch bewundern Architekten und Künstler die präzise und ansehnliche Arbeit, wobei sehr bewundernswert ist, dass das Bauwerk trotz der unterschiedlichen Architekten nirgendwo Stilbruch aufweist. Der Baustil wird von Seefahrtmotiven und dem spielerischen Umgang mit diesem geprägt. Des Weiteren wird das Bauwerk mit indisch-orientalischem Schmuck bestückt und verweist somit auf den erfolgreichen Seehandel von Portugal mit Indien. Diese fein gearbeiteten Motive sind besonders an den Pfeilern, Fenstern sowie Portalen gut zu erkennen. Vor allem am Südportal soll der Schmuck auffällig sein. Das über 400 Jahre alte Bauwerk wurde in den verschiedenen Jahrzehnten und Jahrhunderten von unterschiedlichen Menschen bewohnt und auf unterschiedliche Weise genutzt. Zunächst war das Kloster, welches dem heiligen Hieronymus gewidmet ist, ein Rückzugs- und Wohnort von Mönchen. Doch den Sinn des Klosters behielt das Gebäude nur bis 1834. Denn ab diesem Jahr wurde es als Waisenhaus genutzt. Heutzutage sind in dem Gebäude verschiedene Museen beheimatet und ermöglichen einen Einblick in unterschiedliche Aspekte der portugiesischen Geschichte. Im Südflügel befindet sich das archäologische und ethnologische Museum und der Westflügel beheimatet nun das örtliche Marinemuseum.
Der "Torre de Belém", was auf Deutsch "Turm von Belém" heißt, steht in Lissabon am Ufer des Flusses Tejo. Er gilt als einer der bekanntesten und bedeutendsten Wahrzeichen der Stadt sowie des Landes Portugal. Des Weiteren ist der Turm das Schutzsymbol der Seefahrer und wurde schon zu früheren Zeiten besonders von den Seeleuten geachtet und geliebt. Ebenfalls wie der Hieronymuskloster zählt der Turm von Belém zu den herausragenden Gebäuden des manuelinischen Baustils. Die meisten anderen Bauwerke dieser Art in Lissabon sind in den zahlreichen Erdbeben zum Opfer gefallen. Den Auftrag zum Gebäudebau erteilte der König Manuel I. von Portugal im Jahr 1515. Die Bauzeit umfasste 6 Jahre und wurde somit erst im Jahr 1521 fertiggestellt. Im selben Jahr starb der Auftraggeber. Ebenso wie das Hieronymuskloster, diente der "Turm von Belém" als Symbol der portugiesischen Glanzzeit, denn Portugal war mehrere Jahrhunderte ein mächtiges Handelsimperium und war aufgrund seiner guten Kenntnisse in der Seefahrt in vielen Ländern bekannt. Besonders gravierend war der Handel mit Indien, durch welchen auch die manuelinische Baukunst beeinflusst wurde. Denn diese nutzte unter anderem indisch-orientalische Dekorationsmerkmale, um die errichteten Gebäude zu schmücken. Als das Bauwerk errichtet wurde, stand es noch im Inneren des Flusses Tejo. Doch durch zahlreichen Aufschüttungen und Rückgang des Wasserspiegels ist der Turm nun nur noch wenige Meter vom trockenen Land entfernt. Das Bauwerk diente früher als Leuchtturm und sollte die ankommenden Seefahrer sicher in den großen Hafen von Lissabon führen. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Turm außerdem als Gefängnis und Waffenlager genutzt. Neben den künstlerischen Einfluss vom manuelinischen Stil, sind noch andere Kunstwerke an und auf dem Gebäude errichtet worden. Zu diesen zählt eine Statue der "Frau der sicheren Heimkehr". Sie blickt auf das Meer hinaus und sollte die portugiesischen Seefahrer auf ihren Seewegen beschützen und sicher zurück in ihren Heimathafen leiten. An der nordwestlichen Seite des Bauwerks befindet sich die erste europäische plastische Darstellung eines Nashornkopfes. Als Vorbild diente ein Panzernashorn, welches vom berühmten Seefahrer Afonso de Albuquerque im Jahr 1515 aus Indien nach Portugal überführt wurde. Diese Plastik wurde auch von dem Künstler Albrecht Dürer als Vorlage genutzt. Er fertigte, an diesem Bildnis orientiert, einen Holzschnitt an, welcher den Titel "Rhinozeros" trägt. Besonders hervorstechend sind die dekorativen Schnurreliefe und Ausgucke, welche in den Turm eingearbeitet wurden.
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Évora UNESCO-Welterbestätten
Évora mit ihrer historischen Altstadt gehört zweifelsfrei zu den schönsten und sehenswertesten Städten innerhalb Portugals und befindet sich im südöstlichen Teil Portugals zwischen der Metropole Lissabon sowie der Grenze zum Nachbarland Spanien. Mit ihren knapp 57.100 Einwohnern ist sie zudem die Provinzhauptstadt der reizvollen Landschaft des Alentejo. Die Altstadt von Évora wurde 1986 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.
Bauwerke aus der Römerzeit vermischen sich mit arabischem Baustil, aber auch mit klassischem Barock. Das Zentrum des Stadtgebietes jedoch bildet der weltberühmte Praça do Giraldo, welcher von unzähligen historischen Geschäftshäusern umgeben ist, die vorwiegend aus dem 16. Jahrhundert stammen. Zu den Hauptattraktionen gehören neben dem beeindruckenden Diana Tempel auch das Aquädukt und die legendäre Burg. Weiterhin gibt es den ehemaligen Königssitz Paço dos Condes de Basto und auch das aus dem 15. Jahrhundert stammende Universitätsgebäude. Auf der Travessa das Nunes oder Rua do Cano sind nicht nur viele im Laufe der Zeit umgestaltete Wohnhäuser, sondern auch eine Fülle von Geschäften, wo man so manche Souvenirs kaufen kann. Schließlich gibt es noch die Kathedrale Évoras sowie der Marmorbrunnen auf dem Praça do Giraldo. Selbst die Capela dos Ossos (Kapelle der Knochen), an deren Wände menschliche Gebeine gestapelt sind, wirkt doch unweigerlich beeindruckend.
Hier am Fluss Ribeira befindet sich zudem die größte Megalithanlage innerhalb Portugals mit dem Namen Anta Grande do Zambujeiro. Den gut erhaltenen Tempel Diana mit seinen gigantischen Säulen kann man hier aus nächster Nähe betrachten, welcher gleichzeitig ein monumentaler Zeitzeuge der eigentlichen Gründung von "Ebora Liberalitas Julia" aus Zeiten Roms gilt. Die berühmte Jesuiten-Universität wurde im Jahre 1559 von Kardinal und späteren König Dom Henrique gegründet. Zudem bildet Évora den idealen Ausgangspunkt für ausgedehnte Entdeckungstouren in das von Touristen weitgehend unberührte Alentejo, einer faszinierenden Naturlandschaft mit Olivenbäumen sowie Korkeichenwäldern.
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Sintra UNESCO-Welterbestätten
1995 wurde Sintra von der UNESCO als Kulturlandschaft klassifiziert. Die Stadt und der Nordhang des Sintra Gebirges (Serra de Sintra), mit ihren charakteristischen natürlichen Zügen und einem eindrucksvollen architektonischen Erbe sind ebenfalls seit 1995 Teil des Weltkulturerbes.
In der Zeit des Altertums war der Ort als der Mondberg (Monte da Lua) bekannt, ein prähistorischer Kultort, von dessen Bedeutung noch heute verschiedene Spuren sprechen. Genauso wird von der Tholos do Monge, ein groß dimensioniertes Grab auf dem Alto da Serra, mehrere, an verschiedenen Fundorten der Stadt entdeckte Bronzegegenstände und die kalkolythische Siedlung von Penha Verde gesprochen. Später wurde die Region von den Römern besiedelt, wie Ausstellungsgegenstände des archäologischen Museums von São Miguel de Odrinhas bezeugen. Wegen der Änderungen am Palácio da Vila durch Dom João I. wurde Sintra im 15. Jahrhundert zum Sommersitz des Adels und des Bürgertums. Auch unter den folgenden Regenten wurde der Palast mehrmals umgebaut. Heute ist er ein einzigartiges Beispiel für die Architektur des 15. und 16. Jahrhunderts. Am wichtigsten waren die Arbeiten unter Dom Manuel (1495-1521). Die in dieser Zeit angebrachten Azulejos veränderten die Innendekoration des Palastes in höchstem Maße. Sie gilt heutzutage als die wertvollste Sammlung von Mudéjar Azulejos der gesamten iberischen Halbinsel. Die von Weitem sichtbaren gewaltigen Schornsteine des Palastes sind eines der Symbole des Ortes. Im 19. Jahrhundert wurde Sintra zu einem der wichtigsten Orte der Romantik. Aus dieser Zeit stammen die Bauwerke Palácio de Monserrate, Quinta da Regaleira sowie Quinta do Relógio und andere, die als herausragende Beispiele für den Geist der Romantik zählen und der Serra de Sintra zu ihrem geheimnisvollen und magischen Ambiente verhalf. Der bedeutendste Vertreter dieser Bewegung in Portugal war ein bayrischer Fürst von außergewöhnlicher künstlerischer Sensibilität, Ferdinand von Saxen Coburg-Gotha, Prinzgemahl der portugiesischen Königin Dona Maria II. (1826-1853). Mit seinem modernen und außergewöhnlichen Denken gelang es ihm ein Ambiente zu schaffen, in dem sich die Liebe zur Natur, durch die Schaffung von Parks und Gärten, mit der damals modischen architektonischen Bewegung des Revivalismus paarten. Der Wiederaufbau des Palácio da Pena (1836), auf den Ruinen eines ehemaligen dem Hieronymus Orden zugehörigen Klosters, ist ein tolles Beispiel für diese künstlerische Strömung. In einem einzigen Bauwerk vereinen sich hier die wichtigsten Bestandteile der Geschichte der portugiesischen Architektur. Deshalb kann man dort fantasievolle Interpretationen der Gotik, Manuelinik, des Mudéjar-Stiles sowie vielen anderer Stile finden.
Dank des Mikro-Klimas der Serra de Sintra und seiner Besonderheiten findet sich hier eine üppige Vegetation mit mehreren endemischen sowie zahlreichen exotischen Arten, die aus weit entfernten Ländern stammen. Hier befinden sich einige der schönsten Parks Portugals, die ganz im Geschmack der Romantik angelegt wurden: in ihren Szenarios entdeckt man Teiche, versteckte Winkel, künstliche Höhlen und geheime Pfade in vollständiger Harmonie. Der Revivalismus sollte so die Landschaft Sintras eindrucksvoll prägen und sie in ein außergewöhnliches Kulturerbe verwandeln, das auf der gesamten Erde seinesgleichen sucht.
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Porto UNESCO-Welterbestätten
Das historische Zentrum von Porto ist eine Hafenstadt, die am Fluss Douro liegt. Diese Stadt hat verschiedene Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten, die es zu einem Schatz in Portugal machen. 1996 wurde es von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und ist in zwei Gebiete aufgeteilt, das Schutzgebiet und das klassifizierte Gebiet. Mit mehr als 1.000 Jahre Geschichte ist es nicht verwunderlich, dass es als Kulturerbe betrachtet wird.
Porto wurde einst von den Mauren gehalten, die im 11. Jahrhundert Kontrolle übernahmen. Im 14. und 15. Jahrhundert begann sich die Stadt zu entwickeln und ihr eigenes Image zu übernehmen. Zu dieser Zeit wurde es ein wichtiger Hafen und Zentrum für die Herstellung von Portwein, für die das Land berühmt ist. Die Lage der Stadt am Fluss machte es zu einem wichtigen Punkt für den Transport von Wein in und aus dem Land. Das historische Zentrum von Porto wurde auf einer steilen Hügelseite erbaut und ist auch bekannt als die Stadt der Brücken, da es so viele atemberaubende Brücken hat. Die erste Brücke, die hier gebaut wurde, war die Ponte das Barcas. Diese wurde 1806 gebaut, es dauerte aber nur 3 Jahre bis sie beschädigt wurde und dann durch die Ponte D Maria II. ersetzt wurde, die zwischen 1841 und 1843 auch als Ponte Pensil oder Hängebrücke bekannt war. Heute ist nur noch eine der Stützen auf dieser Brücke. Zwischen 1881 und 1886 wurde sie durch die Ponte Dom Luis I. ersetzt. Es gibt auch eine Eisenbahnbrücke, die Ponte D Maria, die zur gleichen Zeit wie die Hängebrücke gebaut wurde. Es wurde von dem großen Gustave Eiffel entworfen und galt als revolutionär in seiner Verwendung von Schmiedeeisen-Engineering.
Das historische Zentrum verfügt über drei Brücken, atemberaubende Kathedralen, religiöse Stätten und einen Palast. Alle Gebäude in der Gegend wurden irgendwann vom 13. Jahrhundert bis zum 19. Jahrhundert erbaut. Die Stadt war ein Mischmasch im Gegensatz zu anderen Städten, da es keine Planung beim Bauen der Stadt gab. Dies führt zu dem einzigartigen Look von Porto. Alle Gebäude sind in einem anderen Stil gebaut worden und alles hat ein eklektisches Gefühl, da nichts wirklich zusammenpasst, wie in modernen Städten, wo alles gebaut wird, um umfassen und kostenlos zu sein.
Eines der beliebtesten Aktivitäten im historischen Zentrum von Porto ist eine Kreuzfahrt auf dem Douro Fluss. Wenn man den Fluss hinunterfährt, hat man einen tollen Blick auf die Stadt und viele der natürlichen Sehenswürdigkeiten rund um die Stadt. Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten in der Stadt sind jedoch die architektonischen Sehenswürdigkeiten in der ganzen Stadt. Ein beeindruckendes Gebäude der Stadt ist das Torre dos Clérigos. Dies ist der höchste Turm des Landes, mit 75 Metern. Es wurde von 1754 bis 1763 gebaut und ist offen zum Besuch, um die 225 Stufen nach oben zu laufen. Ein weiterer Ort ist die Kathedrale von Porto, die die älteste Struktur der Stadt ist. Die Kathedrale, die Kirche von Cedofeita, Igreja de Sao Francisco, ein paar Häuser und die Stadtmauern sind alles, was aus der früheren Periode in der Geschichte der Stadt geblieben ist. Für moderne Architektur aus dem 19. und 20. Jahrhundert kann man den Börsenpalast, das Krankenhaus des Heiligen Antonius und die Gebäude rund um den Liberdade-Platz besuchen. Auch besuchenswert sind die Gärten am Crystal Palace und auch eine Führung durch den herrlichen Palácio da Bolsa kann gemacht werden.
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Guimarães UNESCO-Welterbestätten
Die malerische Altstadt von Guimarães liegt im Herzen der gleichnamigen Stadt im Norden von Portugal und gehört zu den bedeutendsten historischen Reisezielen des Landes und liegt auch nur wenige Kilometer nordöstlich von Porto.
Mit Maribor aus Slowenien war Guimarães 2012 Kulturhauptstadt Europas. Die liebevoll restaurierte mittelalterliche Altstadt gehört seit 2001 zum UNESCO-Weltkulturerbe und hat eine stolze Burg, einen prunkvollen Palast sowie ein Labyrinth aus schmalen Gassen und Gässchen mit Geschäften, Cafés und Restaurants. Den prächtigen Herzogspalast Paço Ducal ließ Afonso Henriques um 1420 im normannisch-burgundischen Stil erbauen. Einer der schönsten Plätze der Stadt ist der Largo do Brasil mit der Barockkirche Igreja dos Santos Passos (1769). Die älteste Straße ist die Rua de Santa Maria zwischen dem Burg- und Palastensemble und dem zentralen Largo da Oliveira. Um 960 ließ Gräfin Mumadona hier ein Kloster errichten. In der Kirche befindet sich das sakrale Museu Alberto Sampaio. Vor dem Westportal steht der Alpendre (1342), eine quadratische Säulenhalle in manuelinisch-gotischem Stil. Gegenüber befindet sich das frühere Rathaus Antigos Paços do Concelho, was im 14. Jahrhundert erbaut wurde und im 17. Jahrhundert erneuert wurde.
Wenn man mittelalterliche Atmosphäre live erleben will, sollte man Guimarães am ersten Wochenende im August besuchen, da dann seit 1452 das Festas Gualterianas mit einem mittelalterlichen Kunsthandwerkermarkt, einem lebhaften Kostümzug und einer Kunstmesse stattfindet.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind unter anderem die Castelo de Guimarães, die eine beeindruckende, quadratische Burg aus dem 10. Jahrhundert ist und mit den begehbaren, mächtigen Burgmauern ein Erlebnis für Jung und Alt ist. Im Herzogspalast Paço Ducal finden sich außergewöhnliche architektonische Einflüsse aus Nordeuropa. Im Palastmuseum und den Prunksälen sind eindrucksvolle Möbelstücke aus der Renaissance sowie flämische Wandteppiche und Perserteppiche zu sehen. Der Palast dient heute als Amtssitz des Präsidenten von Portugal. Das Museum Alberto Sampaio für sakrale Kunst beherbergt wertvolle Sammlungen von Kunstwerken, Silberwaren und Azulejos, die berühmten bemalten Keramikfliesen. Auch dort zu finden ist das Kettenhemd, das König João I. in der Schlacht von Aljubarrota getragen haben soll und ein silbernes Triptychon mit der Darstellung von Jesus Christus. Die bemerkenswerte Klosterkirche Nossa Senhora da Oliveira wurde von König Afonso Henriques gegründet. Berühmt ist der Turm im manuelinischen Stil. Einer Legende zufolge wurde einst ein Olivenbaum vor der Kirche gepflanzt. Der Baum ging ein. Später stellte ein örtlicher Kaufmann hier ein Kreuz auf. Auf wundersame Weise erwachte der Baum wieder zum Leben. Vom Gipfel des Berges Penha kann man den fantastischen Ausblick auf Guimarães genießen. Mit der Seilbahn gelangen Besucher bequem bergauf und bekommen unterwegs spektakuläre Aussichten geboten.
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Weinregion Alto Douro UNESCO-Welterbestätten
Der Strom Douro ist eins der Symbole des portugiesischen Nordens. Dieser kommt aus Kastilien-Leon, durchquert das ganze Gebiet der Region Norte und mündet in das Delta von Porto. Der Name "Douro" verbindet sich mit der weltweit ältesten geschützten Herkunftsbezeichnung für ein Weinbaugebiet: die "Weingärten des Alto Douro". Dank rastloser und jahrhundertelanger Arbeit haben die Menschen dieses ausgedehnte Gebiet mit seinen schiefrigen Böden zu einem echten landwirtschaftlichen und landschaftlichen Monument entwickelt. Die Kulturlandschaft der Weingärten des Alto Douro erstreckt sich über ein Gebiet von fast 250.000 Hektar, von denen 20 % dem Weinbau gewidmet sind. Hier wird in rund 9.000 Betrieben der einzigartige und in der ganzen Welt geschätzte Portwein produziert.
Eine Vereinigung portugiesischer Persönlichkeiten, lokaler, regionaler und nationaler Organisationen, die von der herausragenden kulturellen Bedeutung der Weingärten des Alto Douro überzeugt waren, hat keine Mühe gescheut, um ihre Aufnahme in das UNESCO-Verzeichnis des Kulturerbes der Menschheit zu erreichen. Gleichzeitig suchten sie nach integrierten Lösungen für ihren Schutz sowie für ihre Aufwertung und nachhaltige Entwicklung. Aufgrund einer Initiative der Stiftung Rei Afonso Henriques und mit Unterstützung der Universität Trás-os-Montes e Alto Douro wurden Fördermittel der Gemeinschaft eingeworben, um deren Ziele zu erreichen. Am 14. Dezember 2001 wurden dann auch die Weingärten des Alto Douro zum Weltkulturerbe hinzugefügt.
Im Douro-Tal befinden sich um die 50 Weingüter, die an der offiziellen Weinroute liegen. Die Weinreben liegen an den steilen Uferhängen des Douro, geschützt durch Trockenmauern, die die Terrassen stützen. Zur Weinlese im Oktober finden überall in der Region Weinfeste statt, auf denen man leckere Weine probieren kann.
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Bom Jesus do Monte UNESCO-Weltkulturerbe
Das Heiligtum des Bom Jesus do Monte ist ein rund 26 Hektar großes Anwesen auf der Anhöhe von Espinho, das sich über der Stadt Braga im Nordwesten Portugals erhebt. Es umfasst eine Parkanlage am Gipfel des Berges, ein dicht bewaldetes Gebiet und das Heiligtum des Bom Jesus do Monte samt seiner markanten Monumentaltreppen, eine Reihe von Kapellen mit Statuen, Springbrunnen und Barockgärten. Das architektonische Ensemble, was überwiegend im Barockstil gehalten ist, wurde vorwiegend aus Granit gebaut und bildet gemeinsam mit seiner Umgebung eine faszinierende und harmonische Einheit. Ein Netzwerk aus Wegen verbindet die verschiedenen Gebäude. Verwaltung sowie Pflege der Denkmäler und der Religionsausübung liegen seit 1629 in der Hand der Bruderschaft von Bom Jesus do Monte. Im Jahr 2019 wurde das Heiligtum Bom Jesus do Monte zum Weltkulturerbe der UNESCO hinzugefügt.
Die Stätte ist eine der wenigen Wallfahrtsorte Portugals und von großer symbolischer und spiritueller Bedeutung: Auf kunstvolle Weise erzählt sie die Geschichte des Lebens Jesu Christi, beginnend mit dem Einzug in Jerusalem, dem daran anschließenden Leidensweg bis hin zu seiner Kreuzigung. Pilger erreichen die Anlage durch eine imposante barocke Monumentaltreppe. Diese Treppe ist das Highlight der Wallfahrtskirche und ist in drei Abschnitten unterteilt. Von der Escadório do Pórtico geht es zu Escadório dos Cinco Sentidos, der "Treppe der fünf Sinne". Fünf Springbrunnen stellen die fünf Sinne des Menschen dar. Der Escadório das Três Virtudes, die "Treppe der drei Tugenden", stellt den letzten Abschnitt dar und führt einen auf den Vorplatz der Kirche. Man kann die Wallfahrtskirche von Braga Santuário do Bom Jesus do Monte mit dem vorher genannten Treppenaufgang, der fast 600 Treppenstufen umfasst, erreichen oder man nimmt die Standseilbahn, die die älteste funktionsfähige Wasserballastbahn der Welt ist. Die Standseilbahn fährt den Berg über eine Länge von 275 Metern und eine Steigung von 42 % hoch.
Im katholisch geprägten Portugal gibt es nur wenige Wallfahrtsorte. Nach Fátima ist Bom Jesus do Monte das beliebteste Ziel für Pilger. Der Baubeginn der Kirche war 1784, fertiggestellt wurde sie 1811. Im Laufe der Jahrhunderte wurden Gotteshaus und Treppenanlage mehrfach erweitert. Die Kirche Santuário do Bom Jesus do Monte liegt knapp fünf Kilometer von Braga entfernt. Von der Stadt aus fahren Busse bis zur Kirche und der Station der Standseilbahn. Der Kirchenvorplatz selbst ist an das Straßennetz angeschlossen, sodass man auch mit dem eigenen Auto anreisen kann. Direkt neben der Wallfahrtskirche befinden sich ein Museum und eine Bibliothek.
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Kubareisen
Eine Kubareise bedeutet so viel mehr als Havanna, Cuba Libre, Fidel Castro oder Varadero. Salsa, puderfeine Sandstrände mit kristallklarem Wasser, ursprüngliche Natur und aufgeschlossene freundliche Menschen.