Évora

Geheimtipp in Europa

Évora liegt in der Region Alentejo in Portugal, östlich von Lissabon. Mit einer Entfernung von nur knapp 130 km kann man die Stadt bequem mit Bus und Bahn oder dem eigenen Auto erreichen. Évora bietet eine einzigartige Geschichte, die sich in der Kunst und der Architektur der Stadt widerspiegelt. Über die letzten 2.000 Jahre hinweg haben die Kelten, die Römer, die Mauren und das portugiesische Königshaus ihre Spuren hinterlassen. Der Name Évora ist ein Überbleibsel der Kelten, auch wenn die Römer die Stadt übernahmen und mit ihren imposanten Bauwerken einen weitaus größeren Einfluss auf die Stadt hatten. Von 715 bis 1165 herrschten dann die Mauren über das Gebiet. Daher können Sie heute arabische und orientalische Elemente besonders im Norden der Stadt finden. Im 15. Jahrhundert verlegte das Königshaus seinen Wohnsitz nach Évora und sorgte damit für die kulturelle Weiterentwicklung der Stadt. Ab diesem Zeitpunkt entstanden zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert mehrere Klöster, Kirchen und Paläste in Évora, von denen einige heute noch erhalten sind. Deshalb ist die Altstadt auch heute, als Repräsentant Portugals goldenen Zeitalters, auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten Évoras

Die verschiedenen Epochen, die die Stadt durchlebte, spiegeln sich auch heute in den diversen Sehenswürdigkeiten und Highlights der Stadt wider.

Die ältesten Konstrukte stammen aus Zeiten der Römer. Eins der heutigen Wahrzeichen der Stadt ist der Dianatempel, der zu Ehren Kaiser Augustus errichtet wurde. Der Tempel stammt aus dem 3. Jahrhundert und hat noch 14 korinthische Säulen, die seine einstige Form offenbaren. Diese Säulen stehen nun seit 1.800 Jahren in Évora und wurden im Mittelalter in andere Gebäude eingearbeitet. Im 14. Jahrhundert war der Tempel sogar Teil eines Schlachthauses. Diese Einarbeitung in andere Gebäude half jedoch bei der Bewahrung des einstigen Bauwerks, das im 19. Jahrhundert wieder freigelegt wurde. Abgesehen vom Dianatempel wird das Stadtbild von Évora von einigen anderen antiken Ruinen geprägt. Sie können in Évora die Überreste eines römischen Aquädukts und die Reste einer römischen Therme bewundern.

Direkt neben dem Dianatempel liegt die Kathedrale der Stadt, die 1186 erbaut wurde, nachdem die Katholiken Évora zurückerobern konnten. Geschichten besagen, dass hier 1497 die Flaggen der Flotte, die auf die erste Orientexpedition unter Vasco de Gama ging, gesegnet wurden. Obwohl sie heute noch die größte Kathedrale Portugals ist, ist dieses Bauwerk von Außen nicht so beeindruckend wie von Innen.

Eine andere Besonderheit ist der Rundgang auf dem Dach, auf das Sie hinaufsteigen können. Das sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen, denn von hier aus hat man einen großartigen Ausblick über Évora!
Ebenfalls später entstanden ist die Capela dos Ossos und der Praça do Giraldo, welcher heute das Herzstück der Stadt ist. Auf diesem Platz finden Sie eine großartige Auswahl an Restaurants, Cafés und Läden. Von der Praça do Giraldo aus gelangen Sie durch acht Straßen in andere Teile der Stadt und an einer Ecke des Platzes finden Sie die Kirche Igreja de Santo Antão mit einem Marmorbrunnen. Der Praça do Giraldo ist also der perfekte Anlaufpunkt, um Ihre Entdeckungstour in der Stadt zu starten oder um einfach nur das rege Treiben in der Stadt zu beobachten.
Die wohl düsterste Attraktion der Stadt ist die Capela dos Ossos, übersetzt die Knochenkapelle. Diesen Namen verdankt die Kapelle den 5.000 Schädeln und Gebeinen, die im Inneren die Säulen und Wände ausschmücken. Diese Knochen wurden im 17. Jahrhundert exkrementiert und von den Mönchen in der Kapelle angebracht. Dieser düstere Ort, der nichts für schwache Nerven ist, stellt einen erschreckenden Kontrast zu dem touristischen Treiben und der ausgelassenen Stimmung in der Stadt dar.

Die Region um Évora

Wie bereits erwähnt liegt Évora in der Region Alentejo, die sich nördlich des populären Urlaubsziels Algarve direkt an Spanien anschließend erstreckt. Gerade für Individualreisende, Ökotouristen und Strandliebhaber, ist dies die perfekte Urlaubsregion. In diesen ruhigen und weniger dicht besiedelten Gebiet bietet sich Ihnen die Möglichkeit, Kultur, malerische Landschaften und kleine Dörfer, mit ihren weißen Kalk Häusern zu entdecken. Die Gegend ist bis heute verschont geblieben vom großen Besucherandrang. Abgesehen von Weinbergen und Korkeichenwäldern kann man hier auch insgesamt 44 Puderzucker-weiße Sandstrände finden, die sich perfekt zum Baden, Surfen oder Entspannen eignen. Insbesondere der längste Strand des Landes bietet Ihnen, und garantiert auch allen anderen Besuchern, genügend Platz. Immer ein Foto wert sind außerdem die Megalithen, die in der Region verteilt zu finden sind. Einige dieser Steine sind mit einem Entstehungsdatum zwischen 5500 und 4500 vor Christus datiert und gehören somit zu den ältesten in Europa.

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