Coimbra
Portugals Kulturhauptstadt 2003
Coimbra ist im Gegensatz zu Porto und Lissabon nicht direkt am Meer gelegen, sondern im Innenland am Ufer des Flusses Mondego. Da es nur 200 km nördlich von Lissabon und 100 km südlich von Porto gelegen ist, bietet Coimbra ein attraktives Ausflugsziel von beiden Städten aus. Allerdings sollten Sie sich mindestens einen Tag Zeit nehmen, um diese wunderbare Stadt gefüllt mit Kultur, Geschichte und buntem Treiben zu erleben. Coimbra war von 1139 bis 1256 die Hauptstadt Portugals und wurde in dieser Zeitspanne zum Geburtsort von insgesamt sechs portugiesischen Königen. 2003 wurde Coimbra außerdem zu Kulturhauptstadt Portugals.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten Coimbras
Auch wenn die über 20.000 Studenten, die in Coimbra zu Hause sind, das Bild einer modernen, pulsierenden Stadt vermitteln, hat Coimbra auch viel Kultur zu bieten, die die lange und abwechslungsreiche Geschichte der Stadt widerspiegelt. Im Mittelalter glich die Struktur der Stadt der gesellschaftlichen Strukturen dieser Zeit. In der oberen Stadt, der Cidade Alta, lebten Adlige und Geistige und auch die Universität befand sich hier. Die ärmeren Teile der Bevölkerung hingegen wohnten in der unteren Stadt nahe dem Fluss. Dementsprechend sind auch die heutigen Sehenswürdigkeiten in der Stadt verteilt.
In Coimbra finden Sie Spuren von alten maurischen Festungsanlagen und einige christliche Bauwerke, wie Klöster und Kirchen. Zum einen sollte die Mosteiro de Santa Cruz und die dazugehörige Kirche auf Ihrer Bucket List stehen. Hier kann man heute das Grab des ersten Königs von Portugal finden. Auch die Kathedrale Sé Velha ist ein imposantes festungsähnliches Konstrukt, das aus dem Jahr 1064 stammt. Die Kathedrale wird oft als eines der schönsten romanischen Konstrukte im ganzen Land bezeichnet und vor allem das Innere mit dem Hochaltar und dem Taufstein gehören zu den Highlights dieses Gebäudes. Für geschichtsinteressierte Besucher bietet außerdem das Museu Nacional Machado de Castro einen Einblick in die Geschichte der Stadt. Außerhalb der Stadt können Sie die besterhaltene und größte Ausgrabungsstätte der Antike in Portugal besuchen.
Stadt der Studenten
Coimbra ist auch bekannt als eine der bedeutendsten Studentenstädte Portugals, dank der "Universidade de Coimbra". Diese Universität ist die älteste in ganz Portugal und außerdem eine der ältesten Europas. Sie wurde im 13. Jahrhundert gegründet und ist in den Gebäuden des ehemaligen Palastes untergebracht. Allerdings ist heute nur noch ein kleiner Teil der Uni dort zu finden, der größte Teil befindet sich in separaten Hochhäusern in der Stadt. Heute gehört die Universität zudem zum Weltkulturerbe der UNESCO und die Türen des Innenhofes, der royalen Zimmer, der Biblioteca Joanina und der Capela de São Miguel stehen für Sie offen. Hier können Sie sich nicht nur die heutige Universität anschauen, sondern auch einen Einblick in das Leben des ersten Königs Portugals gewinnen. Dieser lebte hier, als Coimbra noch die Hauptstadt des Landes war. Die wunderschönen, mit Blattgold verzierten Regale bieten Ihnen in der Bücherei eine Ausstellung von über 300.000 Werken, die zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert entstanden sind. Auch die Kapelle mit der eindrucksvollen Barockorgel sollten Sie sich anschauen. Zum Abschluss Ihres Besuches sollten Sie noch auf den Torre da Universidade hochsteigen und die einmalige Aussicht über Coimbra genießen.
Abgesehen von der Universität an sich ist auch das Fest Queima das Fitas definitiv einen Besuch wert. Zu diesem sogenannten "Verbrennen der Bänder" erscheint der Abschlussjahrgang in schwarzen Mänteln mit farbigen Bändern. Jede der acht Fakultäten hat ihre eigene Farbe, die von den dementsprechenden Studenten getragen wird. Die Feiern, die mit der Queima das Fitas verbunden sind, dauern eine Woche und sorgen für reges Treiben in der Stadt.
Kulisse eines Märchens
Eine jahrhundertealte Legende, die dem einen oder anderen vielleicht bekannt vorkommen wird, ist die Geschichte der Königin Isabel de Aragão. Der Legende nach litten besonders die ärmeren Teile der Bevölkerung 1293 an einer Hungersnot. Königin Isabel versorgte daraufhin Teile der Bevölkerung mit Lebensmitteln, ohne dass der König dies wusste. Als er sie dabei ertappte, wie sie Brot verstecken wollte und sie aufforderte es ihm zu zeigen, verwandelte sich das Brot in eine Rose und ihr Geheimnis wurde nicht gelüftet. Königin Isabel wurde 1526 von der Kirche selig gesprochen und wurde im Kloster Santa Clara-a-Nova bestattet. Der Legende nach duftet ihr Sarg auch heute noch nach Rosen.
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