UNESCO-Welterbestätten Kroatiens
Dubrovnik UNESCO-Welterbestätten
Die Geschichte von Dubrovnik geht bis ins 3. Jahrhundert vor Christus zurück. Zu dieser Zeit befand sich auf der kleinen Insel, welche in der Antike als "Ragusa" bezeichnet wurde, eine illyrische Siedlung. Erst mit den Jahren und der Besiedelung des gegenüberliegenden Festlandes durch die Slawen entstand eine Freundschaft oder Beziehung beider Völker. Aufgrund dieser freundschaftlichen Beziehungen wurde im 12. Jahrhundert der Kanal zwischen der Inselsiedlung und der slawischen Bevölkerung auf dem Festland aufgeschüttet. Dieser ehemalige Kanal ist die heute berühmte Hauptstraße Dubrovniks, die Stradun.
Dubrovnik, damals Republik Ragusa, entwickelte sich im Mittelalter zu einem blühenden Stadtstaat und spielte eine Vorreiterrolle im Menschenrecht, als sie 1416 die Sklaverei abschufte. Durch einen stetig wachsenden Handel mit den Osmanen, stieg Ragusa zu einer Handelsmacht auf, was einen Zwist mit "Marktführer" Venedig zufolge hatte. Im 17. Jahrhundert verlor Dubrovnik, nicht zuletzt durch ein verheerendes Erdbeben, immer mehr an Einfluss und Macht. Dennoch machte Dubrovnik 1776 von sich Rede, als sie als erster Staat weltweit die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika anerkannte. Von Napoleon erobert, wurde Dubrovnik anschließend zur illyrischen Provinz degradiert. Der Anfang vom endgültigen Untergang der Mittelmeer-Metropole. Im Kroatienkrieg 1991 wurde die Stadt von serbisch-montenegrinischen Streitkräfte belagert und übel beschossen. Laut Kroatischen Roten Kreuz sollen zu dieser Zeit 114 Zivilisten das Leben verloren haben.
Die zuerst nennenswerte Sehenswürdigkeit von Dubrovnik ist die Stadtmauer mit einer Länge von 1.940 Metern und einer Breite von bis zu 6 Meter, die auch sämtliche Bauwerke aus allen Geschichtsperioden der Stadt umfasst. Dazu zählen unter anderem die Hauptpromenade Stradun, drei Klöster, der Fürsten-Palast, die Kirche des heiligen Blasius und vielen Weiteren. Doch nicht nur die Mauer macht Dubrovnik zu einer einzigen Sehenswürdigkeit, viele weitere erstklassig erhaltene Bauwerke und geschichtliche Einzigartigkeiten sind in Dubrovnik zu finden. Auf der vorgelagerten Insel Lopud und in der Stadt Ploče zum Beispiel, befinden sich Lazarette, in denen bereits ab 1377 ankommende Reisende in eine 40-tägige Pest-Quarantäne versetzt wurden. Heutzutage ist Dubrovnik eine Hochburg des Adria-Tourismuses und Jetset-Metropole für die High Society. Die UNESCO hat schon 1979 die Altstadt von Dubrovnik auf die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Bekanntheit erlangte Dubrovnik unter anderem auch als Drehort für die beliebte Fernsehserie "Game of Thrones". Unter anderem die Festung Lovrijenac, das Pile-Tor und Teile der Stadtbefestigung wurden in der Serie als Schauplatz verwendet.
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Split UNESCO-Welterbestätten
Die Hafenstadt Split mit der wechselvollen Geschichte gilt nicht nur inoffiziell als Hauptstadt Dalmatiens, sondern ist auch einer der spannendsten und sehenswertesten Orte des ganzen Landes. Seit 1979 steht die ganze Innenstadt als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO. Das Weltkulturerbe umfasst dabei zum einen den Diokletianspalast, zum anderen aber auch die mittelalterliche Stadterweiterung. Vor allem der Diokletianspalast zieht jedes Jahr Millionen Besucher an. Kaum eine andere Stadt der Welt bietet die Chance, in einem derart gut erhaltenen Komplex mitten in der Stadt zu wandeln und über die perfekte Einheit frühchristlicher, byzantinischer und frühmittelalterlicher Kunst zu staunen. Zwischen kaiserlichen Gemächern, offiziellen Empfangshallen und mächtigen Kellergewölben lässt sich wunderbar in die Geschichte der Stadt und des Landes einzutauchen.
Der ursprüngliche Palast dehnte sich auf einer Fläche von knapp 30.000 Quadratmeter aus und hatte einen rechteckigen Grundriss von 180x250 Meter, der von mächtigen Mauern umfasst war. Wo heute Cafés zum Entspannen einladen und Reiseleiter Details zu Bau- und Kunstwerken erläutern, residierte einst der einzige römische Kaiser, der freiwillig aus seinem Amt schied. Wer angesichts der gut erhaltenen Pracht und mächtigen Mauern ein wenig Erholung sucht, findet am westlich angrenzenden mittelalterlichen Stadtzentrum unter anderem die venezianische Stadtloggia auf Platz "Narodni Trg", die heute das ethnografische Museum beherbergt. Viele kleine Restaurants und Cafés laden hier zum Verweilen ein. Im Zentrum des Diokletianspalasts befindet sich das Peristyl mit der Kathedrale Sveti Duje, die den vielleicht schönsten Blick über die Stadt vom Kirchenturm aus gewährt. Der beliebteste Treffpunkt Splits ist übrigens die Riva, eine Flaniermeile längst der Hafenbucht, die ebenfalls noch zur unter UNESCO-Schutz stehenden Altstadt zählt.
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Nationalpark Plitvicer Seen UNESCO-Weltnaturerbe
Die Plitvicer Seen sind der bekannteste Nationalpark in Kroatien und gehören zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Europas. Die Seen liegen an der Quelle des Karstflusses Korana von 480 bis 636 Meter über den Meeresspiegel, zwischen dem Mala Kapela Massiv und dem Pleševica Gebirge in der Lika. Die Plitvicer Seen bilden eine Gruppe von 16 terrassenartig übereinanderliegenden Seen, die durch Wasserfälle miteinander verbunden werden. Ein kilometerlanges Netz an Holzbrücken und Waldwegen ermöglicht den Besuchern die Naturschönheit hautnah zu erleben. Der dynamische Schaffensprozess der Natur, durch den die Wasserfälle entstehen, die Pflanzen und Wälder des Nationalparks sowie die Tierwelt in den Seen und um sie herum, sind der Grund für die Begeisterung tausender Besucher jedes Jahr. Die Barrieren zwischen den Seen, über welche die wunderschönen Wasserfälle entstanden sind, existieren auf natürlicher Art schon vor Tausenden von Jahren. Durch die Ablagerung von Calciumcarbonat am Seeboden, bilden sich natürliche Barrieren, die sich über das Wasser erheben und ständig in die Höhe und Breite wachsend spektakuläre Wasserfälle formen. Die große Vielfalt an Naturformen haben dazu geführt, dass der Nationalpark Plitvicer Seen 1979 in die UNESCO-Liste des Weltnaturerbes eingetragen wurde.
Mehr als drei Viertel des Nationalparks sind bewaldet, wobei überwiegend viele der Bäume Buchen und Tannen sind. Zu den interessantesten Stammgästen der artenreichen Tierwelt gehören der Bär und der Wolf. In diesem Gebiet leben mehr als 140 Vogelarten, von denen etwa 70 Nichtzieher sind. Die besondere Schönheit der Natur, gemütliche Hotel und Restaurants mit einheimischen Spezialitäten sowie die günstige Lage zwischen Zagreb und Dalmatien ziehen Besucher über das ganze Jahr an.
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Šibenik UNESCO-Welterbestätten
Die Kathedrale des Heiligen Jakobs in Šibenik ist ein einzigartiges Denkmal der sakralen Architektur und wurde im Jahre 200 in UNESCO-Weltkulturerbe hinzugefügt. Errichtet wurde sie auf der Südseite des alten Marktplatzes der Stadt und die Idee ein großes kathedralisches Tempel zu errichten kam aus dem Jahr 1298, als Šibenik sein eigenes Bistum und den Status einer Stadt bekam.
Der Bau begann allerdings erst im Jahr 1431 und endete mit einigen Zwischenstopps im Jahr 1536. Juraj Matejev Dalmatinac (Georgius Mathei Dalmaticus), der eine Künstlerfortbildung in Venedig absolvierte, wurde gerufen, um den Bau des Tempels zu führen. Der Meister der späten Gotik hat das Konzept des Baus der Kirche geändert, wodurch Seitenschiffe, Heiligengräber und einem Kranz im Apsis mit 72 eingeschnitzten Porträts der Bürger, die in dieser Zeit in Šibenik gelebt haben, entstanden sind. Die Besonderheit der Kathedrale liegt darin, dass sie ausschließlich mit Steinen gebaut wurde. Die Steine wurden von den Inseln Korčula, Brač, Susak, Rab und Krk gebracht. Nach dem Tod von Juraj Dalmatinac hat Nikola Firentinac mit dem Bau in der Zeit der Renaissance weitergemacht. Nach seinem Tod im Jahr 1505 haben Bartolomeo und Giacomo de Mestre die Arbeiten zu Ende geführt. Das Taufbecken der Kathedrale, ein Meisterwerk von Juraj Dalmatinac, befindet sich im Erdgeschoss der südlichen Apsis. Sie ist mit steinernem Schmuck und die Decke schmückt die Gestalt von Gott und Engeln.
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Nationalpark Krka UNESCO-Weltnaturerbe
Der fast 110 Quadratkilometer große Nationalpark Krka liegt in Šibenik-Knin, dem nördlichen Dalmatien in Kroatien. Die Städte Zadar und Split liegen nur 75, andernfalls 85 Kilometer von den Hauptzugängen zum Krka Nationalpark in Skradin, Lozovac, Roski Slap, Puljane und Kistanje entfernt.
Der Nationalpark sowie die Krka Wasserfälle wurden im Jahr 1985 eröffnet. Zu ihm gehören eine weitläufige naturbelassene Landschaft wie auch ein rund 45 Kilometer langer Flussabschnitt. Den Zufluss bilden der Hauptarm des Krka und sein Nebenfluss Cikola. Der willkürliche Verlauf des Fließgewässers bildete natürliche Kuhlen im Flussbett. Da in diesem Gebiet das Gestein hauptsächlich aus poröser Rauchwacke besteht, konnte der Flussboden mit der Zeit ausgehöhlt werden. Es entstanden Stufen im Stein, die sich zu den heutigen Wasserfällen manifestierten.
Die Krka Wasserfälle bestehen aus vielen kleinen und acht größeren Wasserfällen, die sich über den gesamten Verlauf des Nationalparks hin erstrecken und jeweils einen Höhenunterschied zwischen mindestens 8 Metern bis hin zu 26 Metern mit sich bringen. Die letzte und größte zu besichtigende Stufen im Nationalpark sind die 17 Stufen der Skradinski buk Krka Wasserfälle, mit einer Höhe von rund 46 Meter. Das Wasser der Krka fällt hier in ein seichtes und natürlich geformtes Auffangbecken, in welchen man sogar baden darf. In den Sommermonaten wird diese Erfrischung gerne von den Besuchern angenommen. Ansonsten darf nur an ausgeschilderten Stellen im Nationalpark gebadet werden.
Das typische mitteleuropäische bis mediterrane Klima lässt viele Pflanzen gedeihen, die beim Wandern auf den zahlreichen angelegten Wanderwegen bestaunt werden können. Blühende Landschaften werden von dichter Vegetation in allen erdenklichen Grüntönen abgelöst, bevor sich ein weiterer Teil der Wasserfälle vor einem auftut. Klare blaue Seen wie auch die darin befindlichen Inseln sind ebenfalls im Nationalpark zu bestaunen. Ein Teil des Ufers rund um die Krka Wasserfälle wurde künstlich aufgeforstet, sodass man großflächig von der reichhaltigen Vegetation profitieren kann.
Der Nationalpark kann über gut ausgeschilderten Spazier- und Wanderwegen durchlaufen werden, wobei es aber auch speziell angefertigte Radfahrerwege gibt, die einem eine schnellere Möglichkeit der Durchquerung des Parks bietet. Mit dem eigenen Auto kann man gar nicht durch den Park fahren, aber dafür gibt es viele Shuttlebusse, die eine schnelle Ankunft wie an den Krka Wasserfällen ermöglicht.
Ein besonderes Highlight des Nationalparks ist der See Visovac mit seiner gleichnamigen Inseln. Diese beherbergt ein altes Kloster der Franziskanerbrüder, die auch Touristen seine Pforten öffnet. Eine Fähre bringt Besucher innerhalb von 30 Minuten zum Kloster und der dort beherbergten kleinen Kunstsammlung. Das Franziskanerkloster sowie die Ausstellung zählt zu den wichtigsten Natur- und Kulturschätzen in der Republik Kroatien und ist neben der Krka Wasserfälle auch weit über die Landesgrenze hinaus bekannt.
Auf dem ganzen Gelände des Nationalparks verteilt, sind auch Cafés und Restaurants, die für genügend Versorgung sorgen und auch natürliche Höhlen oder geschaffene Gebäude wie Burgruinen und Wassermühlen sind erkundbar.
Das Naturschauspiel der Krka Wasserfälle faszinierte nicht nur über 600.000 Besucher jährlich, sondern inspirierte auch namhafte Filmemacher. So wurden viele Szenen aus den berühmten Winnetou-Filmen unter anderem auch in dem Nationalpark inklusive der Krka Wasserfälle und der näheren Umgebung gedreht. Seit 1979 gehört der Nationalpark und auch die Wasserfälle zum UNESCO-Weltnaturerbe.
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Kubareisen
Eine Kubareise bedeutet so viel mehr als Havanna, Cuba Libre, Fidel Castro oder Varadero. Salsa, puderfeine Sandstrände mit kristallklarem Wasser, ursprüngliche Natur und aufgeschlossene freundliche Menschen.