Copán Ruinas

Lassen Sie sich zurückversetzen in lang vergangene Zeiten, während Sie die kopfsteingepflasterten Straßen von Copán Ruinas entlang gehen. Die kleine Ortschaft im äußersten Westen Honduras gehört zu den verborgenen Schätzen Mittelamerikas. Nur wenige Besucher machen sich auf den Weg, um das koloniale Städtchen zu besuchen, sodass der ursprüngliche und authentische Charme Copán Ruinas noch vollständig erhalten ist.

Aus Lehmziegeln erbaute Häuser mit rot gedeckten Dächern, kleine Restaurants, die landestypische Gerichte anbieten, Hotels im Kolonialstil und urige Bars prägen das Bild Copán Ruinas. Nur wenige Minuten Fußweg vom Städtchen entfernt treffen Sie auf eine der beeindruckendsten Maya-Stätten Mesoamerikas. Sie ist weit weniger bekannt als beispielsweise Tikal oder Chichén Itzá, übertrumpft jedoch beide hinsichtlich der Kunstfertigkeit ihrer ehemaligen Bewohner bei Weitem.

Egal, ob Sie mehr über die Geschichte der Maya-Kultur erfahren oder die Welt der Aras und ihre tropische Umgebung entdecken möchten, Copán Ruinas ist der perfekte Ort für ein unglaubliches Abenteuer.

Die Geschichte von Copán Ruinas

Die Maya-Stätte Copán war vermutlich von 250 bis 900 nach Christus bewohnt, wobei sie Ihre Blütezeit im 8. Jahrhundert erlebte. Sie zählt zu den bedeutendsten Zentren dieser präkolumbischen Zivilisation und rühmt sich eines charakteristischen architektonischen und bildhauerischen Stils. Der bekannteste Herrscher Copáns war Uaxaclajuun Ub'aah K'awiil (18 Kaninchen). In den 43 Jahren seiner Herrschaft entstand eine beeindruckende Anzahl an Gebäuden, Stelen und Monumenten, sodass er als der größte Kunstförderer Copáns in die Geschichte einging. Seine Gefangennahme und Hinrichtung durch den König von Quiriguá war dann auch eines der einschneidendsten Ereignisse in der Geschichte Copáns. In den 18 Jahren nach seinem Tod wurden keine neuen Gebäude errichtet.

Man schätzt, dass zuletzt etwa 25.000 bis 30.000 Menschen Copán bevölkerten. Warum die Bewohner im 9. Jahrhundert die Stätte verließen, konnte bis heute nicht vollständig geklärt werden. Eine Theorie geht davon aus, dass die natürlichen Ressourcen der Region übernutzt worden waren und sich so der Großteil der Bewohner nicht mehr ernähren konnte.

Bis heute ist die Ruinenstätte nur zu einem kleinen Teil erforscht. Immer wieder werden herausragende Kunstwerke gefunden, die dank ihrer Inschriften neue Einblicke in die politische Organisation Copáns und das Leben der Mayas liefern.

Sehenswertes

Die Hauptattraktion Copáns ist die nahegelegene Ruinenstätte. Sie zeichnet sich gegenüber anderen Maya-Ruinen durch eine beeindruckende Zahl an kunstvoll gefertigten Stelen aus. Einzigartig ist auch die große Hieroglyphentreppe: Mit ihren rund 2.500 Zeichen stellt sie den längsten und bedeutendsten Hieroglyphentext ganz Mesoamerikas dar. Neue Erkenntnisse zur Geschichte Copáns lieferte auch der sogenannte Altar Q, auf dem die 16 Herrscher Copáns dargestellt sind. Weltweites Aufsehen erregte im Jahr 1989 die Entdeckung des Rosalila-Tempels. Dieser war im 6. Jahrhundert erbaut und später von anderen Tempeln überbaut worden.

Wenn Sie nach einer Erkundung der Ruinenstätte noch nicht genug haben, können Sie sich im Skulpturen-Museum viele Original-Fundstücke ansehen. Mit Ihrer Eintrittskarte zu den Maya-Ruinen können Sie außerdem die Wohn- und Begräbnisstätten der wohlhabenden Mayas von Copán, Las Sepulturas, besuchen. Seit wenigen Jahren ist es möglich, noch eine weitere Ausgrabungsstätte zu erkunden: El Rastrojón war vermutlich ein Verteidigungsposten der Mayas von Copán. Auch hier wird die außergewöhnliche Kunstfertigkeit der Mayas sichtbar.

Abseits der Ruinen ist Copán ländlich geprägt. Hier befinden sich große Kaffeeplantagen, die besucht werden können. Eine Tour liefert tolle Einblicke in den Anbau und die Weiterverarbeitung des honduranischen Exportschlagers. Zu Fuß oder auf dem Rücken von Pferden können Sie die Umgebung des Städtchens erkunden. Viele verschiedene Vogelarten wie der Montezumastirnvogel und die Weißstirnamazone sind hier beheimatet.

Aras, Papageien und Tukane können Sie im Macaw Mountain Bird Park sehen. Die hier lebenden Tiere wurden großteils von Schmugglern konfisziert oder ihren ehemaligen Besitzern abgegeben, da diese sich nicht mehr um sie kümmern konnten oder wollten. Hier können Sie auch ein Bad im von Bäumen umsäumten Fluss nehmen. Wem ein warmes Bad lieber ist, empfehlen wir einen Ausflug zu den Thermalquellen Luna Jaguar.

Den Schmetterlingsgarten Enchanted Wings suchen Sie vormittags auf, wenn die bunten Tiere am aktivsten sind. Im daran angeschlossenen botanischen Garten können Sie 150 verschiedene Orchideenarten bestaunen.

Nach ereignisreichen Tagen ist zum Abschluss ein Abendessen in der Hacienda San Lucas ein weiteres Highlight. Typisch honduranische Küche wird hier im Kerzenschein und mit toller Aussicht auf das Copán-Tal serviert.

Unterkunftsmöglichkeiten

Genießen Sie bei Ihrem Urlaub in Copán Ruinas die honduranische Gastfreundschaft. In der Stadt gibt es eine Reihe an Unterkunftsmöglichkeiten. Das Angebot reicht von einfachen Hostels bis zu luxuriösen Boutique-Hotels. Auf jeden Fall empfiehlt es sich, eine Unterkunft im Stadtzentrum zu suchen. So haben Sie es nicht weit zu den Restaurants und Bars und können auch am Abend gemütlich zu Fuß durch Copán Ruinas schlendern.

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