Rio de Janeiro
Megastadt voller Kultur und Geschichte
Rio de Janeiro ist die zweitgrößte Stadt Brasiliens und zählt aufgrund der hohen Einwohnerzahl von rund 6,4 Millionen Menschen auch zu den sogenannten Megastädten. Die Stadt befindet sich im Südosten des Landes und damit auch an der Guanabara-Bucht. Es gibt außerdem einen Bundesstaat mit dem Namen Rio de Janeiro, dessen Hauptstadt auch Rio de Janeiro ist. Der Atlantik im Süden und die zahlreichen schönen Strände sind weltweit bekannt. Die Ausläufer der Serra do Mar bilden im Osten die Begrenzung der Stadt Rio de Janeiro. Die Granithügel namens Morros sind ein Naturschauspiel. Darunter befinden sich auch die beiden bekannten Berge Corcovado und der Zuckerhut.
Geschichte
Ende des 15. Jahrhunderts wurde Brasilien entdeckt und der Staat Portugal erhob sofort den Anspruch darauf. Dies ist auch der Ursprung davon, dass auch heute in Brasilien größtenteils Portugiesisch gesprochen wird. Im Jahr 1680 wurde die Stadt Rio de Janeiro zur Hauptstadt des südlichen Teils des heutigen Brasiliens und damit zu einem bedeutend wichtigen Stützpunkt Portugals. Durch mehrere Goldfunde in der Nähe entwickelte sich Rio de Janeiro ab 1700 zur wichtigsten Hafenstadt des Landes. Nachdem die Region nach einem Angriff der Franzosen besetzt wurde, konnte sie sich mit der Zahlung eines hohen Lösegelds freikaufen und wurde schließlich 1763 zur Hauptstadt des brasilianischen Vizekönigreiches ernannt.
Aufgrund des Angriffs Napoleons auf Portugal flüchtete der portugiesische Hof nach Rio de Janeiro, weshalb die Stadt 1808 größte Bekanntheit erfuhr. Durch die daraufhin Stück weite Aufhebung der kolonialen Restriktionen wurde die Entwicklung der Wirtschaft gefördert und es kam zu einer Explosion der Bevölkerungszahl. 1822 kehrte der portugiesische Hof zurück in das eigene Land und Brasilien wurde durch den Prinzen Dom Pedro de Alcântara zu einem unabhängigen Kaiserreich erklärt. Trotz eines Militärputsches im Jahr 1889 konnte Rio de Janeiro seine Stellung als Hauptstadt des Landes behalten.
Um die 50er und 60er des 20. Jahrhunderts erfuhr Rio de Janeiro einen wahren Massentourismus, sodass auch Filmstars und weltbekannte Größen aus allen Branchen in der Stadt Urlaub machten und teilweise sogar dort hinzogen. 1960 verlor Rio de Janeiro schließlich den Status Hauptstadt an die neu gebaute Stadt Brasilia.
Sehenswürdigkeiten
Das Teatro Municipal gehört durch seine einzigartige Bauweise zu den bekanntesten Gebäuden der Stadt und befindet sich im Stadtteil "Cinelândia" am "Praça Floriano". Innen ist das Orchester und die Oper der Stadt Rio de Janeiro zu finden. Kunst spielt eine große Rolle in Rio de Janeiro, was durch die zahlreichen Museen sichtbar wird. Es befinden sich Werke von Picasso, Matisse, Modigliani und Monet in der Stadt. In dem im 16. Jahrhundert erbauten "Museu Histórico Nacional" befinden sich nationale Kunstwerke und Gegenstände.
Die Christstatue auf dem Corcovado-Berg ist über 30 Meter hoch und wiegt über 1.100 Tonnen und gehört zu den Wahrzeichen der Stadt Rio de Janeiro und des Landes Brasilien. Auch der Zuckerhut, der wohl bekannteste Berg des Landes, ist von dort aus gut zu sehen. Sehenswerte Bauwerke wie Kirchen und Klöster gibt es in Rio de Janeiro in Unmengen, doch auch Naturfreunde kommen nicht zu kurz, denn neben dem Zuckerhut finden Sie in zahlreichen Parks viel Erholung und frische Luft inmitten der riesigen Stadt.
Zum Großteil auf einem Hügel der Stadt gelegen, befindet sich Santa Teresa, das Künstlerviertel schlechthin. Anders als die meisten anderen Stadtteile Rio de Janeiros, hat dieser verwinkelte und kurvige Straßen sowie einen kolonial geprägten Stil, was ihn einzigartig verglichen zu vielen anderen Stadtteilen in Rio de Janeiro macht. Das Besprühen von Wänden und Erstellen von Straßenmalereien sind in Rio de Janeiro legal und dank dieser politischen Richtlinie, wurde Rio eine Leinwand für die bekanntesten und schönsten Kunstwerke. Das zeigt besonders die weltbekannte "Escadaria Selarón". Die Selaron-Treppe ist ein farbenfrohes und sehr detailreiches Meisterwerk von dem chilenischen Künstler Jorge Selarón, der es 1990 als Hommage an seine Lieblingsstadt begann und bis zu seinem Freitod 2013 auf eben derselben nie wirklich vollendete. Bunt bemalte Fliesen, Keramikkacheln und Bruchstücke von Spiegeln wurden hier minutiös auf den circa 220 Stufen sowie angrenzenden Wänden angebracht und geben ein fulminantes Gesamtkunstwerk ab.
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