Brasilien Reisen – Ein Feuerwerk der Kultur
Es ist das größte Land Lateinamerikas und das fünftgrößte Land der Welt. Wenn Sie Brasilien ausgiebig bereisen möchten, gilt es also große Distanzen zu bewältigen. Von traumhaften Stränden über weitläufige Savannen- und Feuchtgebiete bis hin zu den tiefgrünen Regenwäldern des Amazonas bietet die Natur hier alles. Hinzu kommt die ausgelassene Lebensfreude der Brasilianer, die Ihren Urlaub zu einem ganz besonderen Erlebnis machen wird und das nicht nur während den Wochen des berühmten Karnevals.
Entdecken Sie die afroamerikanischste aller brasilianischen Städte, Salvador da Bahia, mit ihrer bezaubernden Architektur. Gönnen Sie sich entspannte Tage auf der Ilha Grande, lassen Sie Ihren Blick von der Christus-Statue aus über Rio de Janeiro schweifen und genießen Sie einen Caipirinha an der Copacabana.
Unsere Reisepakete bestehen aus 2 bis 3 Übernachtungen und Ausflügen an einem Ort und können um weitere Leistungen erweitert werden. Kombinieren Sie so Pakete Ihrer Wahl zu Ihrer persönlichen Rundreise und wir schicken ein unverbindliches Angebot.
Reisepakete für individuelle Brasilienrundreisen
Die Hauptstadt des Sambas und Karnevals
- Stadtrundfahrt der Superlative
- Strände Ipanema und Copacabana
- auch Favela Tour möglich
Portugiesisch afrikanisches Erbe
- Pelourinho - historisches Zentrum
- Traumstrände, bunte Wochenmärkte
- optional: Morro de Sao Paulo
Durch das größte Sumpfgebiet der Welt
- einzigartige Vegetation & Tiervielfalt
- Anakondas, Krokodile, Piranhas & Co.
- optional: durch den Sumpf reiten
Spektakuläres Naturwunder zweier Länder
- 20 große, 255 kleine Wasserfälle
- Wanderung um die Fälle durch 2 Nationalparks
- Helikopterflug möglich
Highlight zwischen São Paulo und Rio
- Weltkulturerbestadt mit schönen Kirchen
- Segelausflug zu kleinen Inseln
- weiße Traumstrände
Eingebettet in bunte Felder und klare Flüsse
- atemberaubende Flora und Fauna
- Schnorchelausflug Rio da Prata
- kulinarische Genüsse
Brasiliens Sehenswürdigkeiten
Erleben Sie die faszinierende Vielfalt Brasiliens: Vom lebhaften Treiben auf dem Zuckerhut in Rio de Janeiro bis zur atemberaubenden Schönheit der Iguazú-Wasserfälle und dem pulsierenden Leben im historischen Salvador da Bahia. Entdecken Sie die beeindruckende Architektur von Brasília und die farbenfrohe Kultur des Karnevals. Lassen Sie sich von der Natur im Amazonas-Regenwald verzaubern und genießen Sie die paradiesischen Strände von Florianópolis. Weitere Highlights finden Sie auf unserer Seite zu den Sehenswürdigkeiten von Brasilien.
Brasilien ist flächen- und bevölkerungsmäßig das größte Land in Südamerika und mit 8,5 Mio. km² flächenmäßig das fünftgrößte Land der Welt. Das Staatsoberhaupt der präsidentiellen Republik ist Präsident Jair Bolsonaro, der seit 01.01.2019 das Land regiert. Die 1960 neu gegründete Hauptstadt Brasília mit nicht mal einer halben Million Einwohnern ist eine Planstadt, deren Bau bereits 1891 in der Verfassung verankert wurde. Zuvor waren Salvador da Bahia und Rio de Janeiro für jeweils um die 200 Jahre Hauptstadt des Landes.
Konnte man früher zwischen vier Bevölkerungsgruppen unterscheiden, Portugiesen (Kolonisierung), Afrikanern (Sklaven), anderen Europäern (Immigranten seit 1850) und Ureinwohnern (zu den Tupi und Guaraní gehörend), ist heutzutage in vielen Gegenden keine klare Abgrenzung mehr möglich. Um die 800.000 Indigene leben in Brasilien, über ein Achtel davon (gezwungenermaßen aufgrund der Zerstörung ihres Lebensraums) in Städten, was zu einem Verlust von Kultur und Traditionen führt. Die größte Gruppe macht der Stamm der Guaraní aus (ca. 46.000). Insgesamt gibt es zwischen 200 und 220 unterschiedliche ethnische Gruppen in Brasilien.
Die Amtssprache ist das brasilianische Portugiesisch, wobei 97 % der Bevölkerung dieses als ihre Muttersprache gelernt haben. Um die 190 weitere Sprachen und Dialekte werden in Brasilien gesprochen, so auch Deutsch, das besonders im Süden des Landes von ca. 1,5 Mio. Brasilianern als Muttersprache gelernt wurde.
Aufgrund seiner Größe kann Brasilien vier unterschiedlichen Zeitzonen (UTC -2 bis UTC -5) aufweisen. Zudem gibt es in einigen Staaten ebenfalls eine Sommerzeit, die am dritten Sonntag im Oktober um Mitternacht beginnt (die Uhr wird eine Stunde vorgestellt) und am dritten Sonntag im Februar des darauffolgenden Jahres um Mitternacht endet. Sollte das Ende auf einen Sonntag in der Karnevalszeit fallen, wird die Zeitumstellung um eine Woche nach hinten verschoben.
Der Zeitunterschied zu Deutschland kann zwischen 4 und 7 Stunden betragen und in einer kurzen Übergangszeit im März sogar bis zu 8 Stunden. Hier einige Beispiele von großen Städten im Vergleich zu deutscher Zeit: Campo Grande, Manaus, Cuiabá: -6 h, Salvador da Bahia, Recife, São Paulo, Rio de Janeiro, Brasília, Curitiba: -5 h.
Als deutscher Staatsangehöriger hat man als Tourist in Brasilien kein Visum vorzulegen. Lediglich der Reisepass (auch ein vorläufiger) sollte eine Gültigkeit von sechs Monaten ab Einreisedatum haben. Vor Ankunft muss eine Ein- und Ausreisekarte (cartão de entrada e saida) ausgefüllt werden. Diese wird abgestempelt und muss bei Ausreise wieder vorgelegt werden.
Grundsätzlich dürfen alle Dinge, die für den persönlichen Bedarf während der Reise vorgesehen sind, eingeführt werden. Frische Nahrungsmittel sowie zuvor exportierte brasilianische, alkoholische Getränke dürfen allerdings nicht mitgeführt werden. Von Medikamenten, die verschreibungspflichtig sind, sollte man das Arztrezept mit Namen des Patienten und des Medikamentes dabei haben. Pflanzen und Tiere können nur unter bestimmten Voraussetzungen nach Brasilien mitgebracht werden. Geschenke dürfen bei einer Flugreise im Wert von bis zu 500 USD mitgeführt werden, Geldbeträge bis ca. 2.700 € sind frei.
Außerdem gilt:
- alkoholische Getränke bis zu 12 Liter
- 600 Zigaretten, 25 Zigarren, 250 g. Tabak
- Parfüm bis zu 280 ml
Die geltenden Zollbestimmungen für die Wiedereinreise nach Deutschland sind auf der Internetseite des Deutschen Zolls zu finden.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Seite des Auswärtigen Amtes.
Die Währungseinheit in Brasilien ist der Real (pl. Reais), welcher in 100 Centavos unterteilt wird. Schon in den Jahren 1690 bis 1942 gab es die gleichnamige Währung; von 1942 bis 1994 gab es den Cruzeiro, der aber aufgrund der hohen Inflationsrate wieder durch den Real abgelöst wurde. Gedruckt werden 1, 2, 5, 10, 20, 50 und 100-Reais Scheine, Münzen mit Wert von 1, 5, 10, 25, 50 Centavos und 1 Real-Münzen. Der Wechselkurs vom Real zum Euro liegt derzeit bei ca. 4,5 Reais für 1,- Euro (Stand: 13.09.2019).
Sie können fast überall mit internationalen Kreditkarten Geld abheben oder mit diesen bezahlen. Einige Automaten sind so gekennzeichnet, dass sie für deutsche Kredit- oder EC-Karten geeignet sind. Jedoch kommt es hin und wieder zu Problemen und ein Abheben ist nicht möglich. Fragen Sie vorher bei Ihrer Bank nach oder überlegen Sie, eventuell Reiseschecks mitzunehmen. Sollte das Abheben von Bargeld fehlschlagen, heben Sie den Beleg auf, da es sein kann, dass trotzdem Geld von Ihrem Konto abgezogen wurde.
Nordbrasilien nimmt mit dem Amazonas-Gebiet und dem Regenwald fast die Hälfte der Gesamtfläche des Landes ein. Im Süden gibt es bergige Landschaften, der mit 3.014 m höchste Berg Brasiliens befindet sich jedoch im Norden des Landes. Viele Nebenarme des Amazonas fließen durch das Tiefland, unterteilt werden sie in Schwarz- (Rio Negro), Weiß- (Rio Branco) und Klarwasserflüsse. Der Amazonas ist mit 6.448 km, von denen gut 3.000 km durch Brasilien fließen, der zweitlängste Fluss der Welt. Seinen Ursprung hat er in den Anden Perus. Die vielen geografischen Regionen haben unterschiedliche Namen: Litoral (Küste im Nordosten), Agreste (Hochplateau im Landesinneren), Sertão (Halbwüste) sowie die Serras (im Südosten am Rande der Hochplateaus), und in Südbrasilien die Restingas (tiefgelegene Küstenstreifen), Planalto (gemäßigte Zone, subtropische Vegetation) und Pampa (Savannen-ähnliches Tiefland). Dazukommen die wellenförmigen Hochplateaus im mittleren Westen und das Schwemmland (lehmig-sandiger Boden, savannane- bis steppenartig).
Brasilien ist das Land mit der weltgrößten Artenvielfalt: Im Regenwald, den Sumpfgebieten oder Savannen-ähnlichen Trockenregionen leben um die 775 Amphibien-, 520 Säugetier- und mehr als 1.700 verschiedene Vogelarten. Hinzukommen über 55.000 unterschiedliche Pflanzenarten. Bis zu 60 m können die Bäume im Regenwald hoch werden! Verschiedene Affen- und Papageienarten sowie Faultiere leben in den Bäumen. Jaguare und Ameisenbären bewegen sich eher in Bodennähe fort. An Flüssen oder in Wassernähe findet man unter anderem Schlangen, Alligatoren oder Schildkröten sowie Capivaras. Der größte Süßwasserfisch ist der Pirarucu (bis zu 3 m). Um die 3.000 Fischarten leben in Brasilien, so auch der notorische Piranha.
Da Brasilien zum Großteil auf der Südhalbkugel liegt, sind die Jahreszeiten vertauscht: Dezember bis Februar ist Hochsommer, Juni bis September ist v.a. im Süden (subtropisch-feuchtes Klima) mit sehr tiefen Temperaturen um oder auch unter dem Gefrierpunkt zu rechnen. In den Regionen Rio Grande do Norte und São Paulo können es zu dieser Zeit allerdings bis zu 40 °C werden.
Um den Äquator, also im Amazonas-Gebiet, bedeuten die Sommermonate Regenzeit. Die Regenwaldregion kann in zwei Klimazonen unterteilt werden: die immerfeuchte Zone im Inneren nahe des Äquators mit fast gleichbleibend warmes Klima (zw. 24 °C und 33 °C) und die wechselfeuchten Gebiete am Rand der Tropen. Südlich des Amazonas-Gebietes herrscht im Binnenland ein tropisches Klima, in dem es zu lang andauernden Trockenperioden kommen kann. Südbrasilien hat, da es am weitesten vom Äquator entfernt ist, den ausgeprägtesten Wechsel der Jahreszeiten im Land zu verzeichnen.
Die brasilianische Kultur ist sehr heterogen, geprägt durch die vielen unterschiedlichen einheimischen Ethnien sowie die Einwanderer der unterschiedlichen Zeitepochen: Mit der Kolonisierung und den Portugiesen kamen zwei der bekanntesten Feste, der Karneval und das Mittsommerfest, in das Land sowie architektonische und künstlerische Richtungen, aber auch als "brasilianisch" angesehene Gerichte. Durch die Kolonisierung wurden und werden auch heute noch Teile der indigenen Kultur zerstört. Manchmal lassen sich in der Sprache Wörter aus autochthonen Sprachen des Landes wiederfinden, v.a. im Bereich der Flora und Fauna. Je nach Region leben Indigene heute noch in ursprünglichen Dörfern und behalten ihre Traditionen weitestgehend bei. Auch heute noch werden im Regenwald manchmal uns unbekannte Stämme entdeckt.
Capoeira ist ein von Sklaven entwickelter Ausdruckstanz, in dem sich Sport, Kultur und Musik vermischen. Ursprünglich kommt er aus den Staaten Bahia, Pernambuco und Rio de Janeiro. Mit dem Berimbau, ein Instrument aus einem Holzstock, über den eine Saite gespannt wird und einem ausgehöhlten Kürbis als Klangkörper, wird die grundlegende Musik für Capoeira erzeugt.
Novo Hamburgo, Blumenau, Westfalia und Teutônia lassen keine Zweifel an der Niederlassung deutscher Immigranten: Das Oktoberfest und die deutsche Sprache lassen sich im Süden von Brasilien häufig wiederfinden.
Ungefähr 68 % der Bevölkerung gehören der römisch-katholischen Kirche an. Weiter sind viele protestantische Gruppen, ca. 22 % gaben zuletzt an, protestantisch zu sein, und Sekten vertreten, wobei die Pfingstbewegung in den letzten 10 bis 15 Jahren einen starken Zuwachs verzeichnen konnte. Des Weiteren gibt es Gruppen von Naturreligionen und afrobrasilianische Religionen wie der Candomblé.
Aufgrund der starken Einwanderung lassen sich in Brasilien viele unterschiedliche Gerichte finden. Manches gibt es nur in bestimmten Regionen, wie "Goulash com Knodel" im Süden oder im Staat Bahia, mit Kokosmilch und Palmöl zubereitete Speisen (afrikanische Einflüsse). Nördlich davon sind die Gerichte zum Teil von der indigenen Kultur beeinflusst worden. Fast jeder Brasilianer isst jedoch Reis und schwarze Bohnen und das oft sogar täglich und mehrmals am Tag. Dazu gibt es, wenn das Geld reicht, Fleisch oder Fisch, Pommes Frites oder Nudeln und Salat. Feijoada kommt aus den Staaten Minas Geraís und Rio de Janeiro, wo es zunächst von Sklaven gekocht wurde: Schwarze Bohnen, Zwiebeln und Fleischreste (heute auch Würste) werden zusammengekocht und mit Reis serviert. Ein Beispiel für den afrikanischen Einfluss auf die Gastronomie ist Acarajé, das früher als Opfergabe im Candomblé galt. Heute wird es auf der Straße als Snack verkauft. Es besteht aus frittiertem Bohnenmus, das zu kleinen Bällen geformt und mit geräucherten Garnelen, Tomaten, Zwiebeln, Paprika, Gemüsemus und Okra gefüllt wird. Inzwischen auch in Deutschland bekannt ist das Rodizio, bei dem im Restaurant ein großes Beilagen- und Salatbuffet aufgebaut ist. Die Kellner gehen mit allen möglichen Fleischsorten auf dem Spieß oder Teller herum und der Gast kann wählen, wie es ihm beliebt. Zum Churrasco (Spießbraten, gegrilltes Schwein, Rind, Geflügel) wird häufig Farofa (geröstetes Maniokmehl mit Ei) serviert, das über das Fleisch gestreut oder worin das Fleisch gewälzt wird.
Der Caipirinha ist für Touristen "typisch brasilianisch". Das Getränk wird aus Cachaça (Zuckerrohrschnaps), Limetten und Rohrzucker hergestellt. Brasilianer trinken aber häufiger eine der heimischen Biersorten wie Skol, Bohemia oder Brahma. Kaffee gibt es auf der Straße besonders an Kiosken oder kleinen Speisewagen zu kaufen. Oft gibt es zwei unterschiedliche Kannen: Eine mit gezuckertem (sehr süßem) und eine mit ungezuckertem Kaffee. Snacks wie Pão de Queijo (kleine, meist warme Brot-Käsebällchen) oder Empanadas oder auch Salgados (frittierte Bällchen aus Mehl mit einer Käse- oder Fleischfüllung) werden ebenfalls angeboten. Auch frisches Kokosnusswasser steht oft zum Verkauf, entweder im Plastikbecher oder direkt mit einem Strohhalm aus der Kokosnuss. Frisch zubereitete Säfte aus den unterschiedlichsten Früchten können in kleinen Lokalen gekauft werden. Jedoch wird auch hier, wie beim Kaffee, oft sehr viel Zucker beigemischt.